5. Konzert: l'arte del mondo

W. A. Mozart J. Haydn (Cellokonzert C-Dur) u.a.

L’arte del mondo wurde 2004 von seinem künstlerischen Leiter Werner Ehrhardt gegründet. Das Ensemble spielt sowohl auf historischen als auch auf modernen Instrumenten. Markenzeichen ist die innovative Pro-grammgestaltung. Dazu gehören interkulturelle Projekte mit türkischen oder chinesischen Künstlern, eine Tanzfassung der Matthäus-Passion oder die Rock-Oper „Orfeo 2.0“ nach Monteverdi. Die Einspielungen umfassen zahlreiche Weltpremieren und Wiederentdeckungen, sowohl Sinfonisches als auch Opern und Oratorien.
Johannes Krebs war 13 Jahre lang Erster Solocellist der Bremer Philharmoniker und ist heute weltweit als Solist gefragt. Er gastiert bei renommierten Festivals wie in Schleswig-Holstein und arbeitet mit namhaften Dirigenten wie Ingo Metzmacher und Markus Poschner.

„Ehrhardt und seine hochmotivierte 25-köpfige Truppe legen sich energisch und lustvoll ins Zeug, um uns den revolutionären Puls dieser Musik unmittelbar erleben zu lassen.“ (Stereoplay)

„Johannes Krebs zog die Zuhörer sofort in seinen Bann, sie waren fasziniert, mit welcher Geschwindigkeit die Finger in die Saiten griffen und welche Klangvielfalt er dem Instrument entlockte.“ (Weyher Zeitung)

Leitung: Werner Erhardt
Solist: Johannes Krebs, Violoncello

 

Kritiken

Kritik aus der Borkener Zeitung vom 08.05.2023

Kulturgemeinde
14. Konzertsaison endet gleich mit zwei Rekorden

Von Elvira Meisel-Kemper

Borken. Das fünfte und letzte Konzert der Kulturgemeinde Borken hat am Samstagabend gleich zwei Rekorde geschlagen. Mit dem Ensemble L'arte del Mondo war nicht nur das zahlenmäßig größte Orchester der Reihe auf der Bühne der Stadthalle. Auch die Besucherzahlen waren deutlich höher als bei den vorangegangenen vier Konzerten der 14. Spielsaison, die im September beginnt und im Mai endet.

Günter Vosgröne, Vorsitzender der Kulturgemeinde seit 2002, freute sich über die 400 Besucher bei diesem Konzert deshalb besonders. "Am Ende jeder Saison steht bei uns immer ein größeres Ensemble oder wie jetzt ein Orchester auf der Bühne", so Vosgröne. Das letzte Konzert mit Marina Russmann (Sopran) und Christian Strauß (Klavier) sei nicht so gut besucht gewesen wie heute, resümierte Vosgröne. "Da war zur gleichen Zeit ein weiteres Konzert in Borken", vermutet er die Ursache in der reduzierten Besucherzahl. Sein Favorit unter den Konzerten dieser 14. Saison war der Auftritt des Pianisten Kotaro Fukuma im November. "Das ist ein begnadeter Pianist", schwärmte Vosgröne noch heute.

Das nächste Konzertprogramm für die 15. Saison stehe schon. Auf das Konzert von Dinis Schemann am 17. März 2024 freue er sich besonders. "Vor fast 20 Jahren trat er zum ersten Mal bei uns auf. Damals bot er uns an, für uns das Programm zusammenzustellen. Seit 2011 hat er bei uns mit seiner Frau Susanne die künstlerische Leitung", informierte Vosgröne.

Doch noch war die 14. Konzertsaison nicht zu Ende. Das Orchester L'arte del Mondo musste ohne den erkrankten Leiter Werner Ehrhardt auskommen. Er hatte das Orchester 2004 gegründet und der Schwerpunkt lag von Anfang an auf der Alten Musik mit historischen Instrumenten. Dazu passte Johannes Krebs mit seinem historischen Violoncello aus dem Jahr 1746. Als Solist bereicherte er die Interpretation des Cellokonzertes Nr. 1 C-Dur von Joseph Haydn. 1783 hatte Haydn diese Konzert geschrieben. Krebs spielte die ungewöhnlich modernen Ansätze Haydns wunderbar empathisch heraus, während sein Instrument italienischer Bauart durch den warmen und abgerundeten Klang zusätzlich verzauberte.

Stehender Applaus belohnte das Ensemble für dieses Meisterstück. Ganz ohne Orchesterbegleitung ergänzte Johannes Krebs seinen Auftritt mit einem kleinen Werk von Mozart, Haydn und Johann Anton Zimmermann waren weitere Höhepunkte eines Abends, der Lust auf die nächste Saison machte.

Fotos: © peuserdesign.de