3. Konzert: Duo Fortezza, Akkordeon & Saxophon

D. Milhaud ("Brasileira"), A. Chatschaturjan, A. Piazolla u.a.

Enrique Ugarte (Akkordeon) & Koryun Asatryan (Saxophon)

Zwei überragende Solisten vereinten sich vor über zehn Jahren zum Duo-Fortezza, dessen Bandbreite von Klassik über Tango bis zum Klezmer reicht. Der Baske Enrique Ugarte gastiert als Europa- und Vizeweltmeister des Akkordeons international in den wichtigsten Konzertsälen. Er musizierte mit Größen wie Chick Corea oder Till Brönner.

Der armenische Saxophonist Koryun Asatryan hat bei zwölf Wettbewerben gewonnen, darunter beim Aeolus Bläserwettbewerb in Düsseldorf. Er verfolgt eine Weltkarriere als Solist und trat bei renommierten Festivals wie im Rheingau oder in Luzern auf.

Kritiken

Kritik aus der Borkener Zeitung am Dienstag, 04.02.2020

Konzert mit dem Duo Fortezza
Gehobene Musik in lockerer Atmosphäre

Von Claudia Peppenhorst

Borken. Das "Duo Fortezza" begeisterte rund 300 Zuhörer in der Stadthalle im Vennehof. Ein Konzert nach dem Geschmack des Publikums, das dieses mit viel Applaus und am Ende sogar stehenden Ovationen honorierte.

Koryun Asatryan (Sopran- und Altsaxofon) und Enrique Ugarte (Akkordeon) feuerten mit Stücken von Piazzolla, Milhaud, Dinicu, Monti, Chick Dora, Maurice, Klezmermusik ein bekanntes Musikstück nach dem anderen ab. Trotz des Abstandes der Sitzreihen zur erhobenen Bühne schaffte es das Duo Fortzezza, eine ungeheure Nähe zum Publikum aufzubauen. Die Zuhörer klebten mit den Augen an den beiden Musikern und verfolgten gespannt jeden Ton und jede Regung, denn es machte einfach Freude, den beiden bei ihrem enthusiastischen Spiel zuzuschauen. "Unsere Musik und wir sind nur so gut, wie das Publikum es empfindet", sagte der Saxofinist bescheiden vor dem Konzert. Von ihm stammt auch die Aussage, dass es sich um "gehobene Unterhaltungsmusik" handele, was die beiden darbieten.

Eine musikalische Reise um die Welt ermöglichten die Stücke. Pointiert und witzig moderiert wurde das Programm vom Akkordeonisten, der geschickt die Lacher des Publikums mit einbezog. Andererseits gab es auch auf der Bühne musikalisches Gelächter vom Saxofon, beispielsweise in der Klezmermusik von Giora Feidmann.

"Sie können sehr gut klatschen", freute sich Ugarte und lobte das Publikum zwischendurch. Die langjährige Zusammenarbeit zwischen Ugarte und Giora Feidmann veranlasste ihn zu dem Scherz: "Wir spielen jetzt sein 'Shiri Freilach' - mit dem Schiedsrichter beim Fußball hat das aber nichts zu tun." Mit solchen kleinen Albernheiten lockerte er die Stimmung zusätzlich auf.

Auch solistisch brillierten die Musiker auf ihren Instrumenten. Doch das gemeinsame Spiel erstaunte viel mehr, denn da konnte man zweitweise nicht unterscheiden, welches Instrument welchen Ton hervorzauberte, so nah waren sich beide im Klang. Einen der Höhepunkte bildete der "Bolero" von Ravel, dem nichts von seiner Faszination fehlte, obwohl nur zwei Instrumente das Werk spielten.

Über eine Zugabe konnte sich das Publikum am Ende des Abends freuen und anschließend von den Musikern signierte CDs als Erinnerung mitnehmen.

„Es dauerte nur einige Augenblicke bis der Funke übersprang – die Darbietung des Duo Fortezza rief immer wieder Jubelrufe hervor.“ (Allgemeine Zeitung)

„Saxofon und Akkordeon bilden dabei ein außerordentlich homogenes Gespann ... Angesichts des perfekten Zusammenspiels bleibt einem glatt der Mund offen stehen.“ (klassik-heute.de)